i4.0 – MAX-EYTH-SCHULE

DER KOOPERATIONSSTANDORT

Wer von i4.0 spricht, sollte immer die gesamte Wertschöpfungskette im Blick haben. Die Konstruktion und Entwicklung der Einzelteile, die später in der vollautomatisierten Fertigungslinie zu einem Produkt zusammengefügt werden, müssen schließlich irgendwo entstehen. Als gewerbliche Schule für Maschinenbau mit Ausbildungsberufen wie Produktdesigner sowie Industrie- und Zerspanungsmechaniker bis hin zur Meister- und Technikerausbildung liegt der Schwerpunkt der Max-Eyth-Schule naturgemäß in diesem Bereich.

 

Ein typischer, projektorientierter Ablauf unter Einsatz der an der Max-Eyth-Schule vorhandenen Einrichtungen sieht folgendermaßen aus:

 

Ausgehend von einem Kundenauftrag oder einem Kundenwunsch werden in der „Ent­wicklung und Konstruktion“ der MES die entsprechenden Entwürfe erstellt und am CAD-System in 3D-Daten umgesetzt. Im Rahmen des „Projekt- und Produktions­mana­ge­ments“ wird entschieden, welche Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen sollen. Digitale Lagerhaltung, Materialprüfung und Werkzeugvorbereitung sind dabei wichtige Faktoren. Entscheidend für die Terminplanung sind Lagerbestand und Lieferzeiten.

Auch die Stückzahl der zu fertigenden Teile spielt eine wesentliche Rolle. So kann bei geringen Stückzahlen oder Losgröße 1 eher ein additives Fertigungsverfahren ein­gesetzt werden. Bei großen Stückzahlen dagegen die zerspanende CNC Fertigung oder man denkt über eine Lösung in Blech nach. Auch hier kommen dann CNC-Ferti­gungs­verfahren bei Stanzmaschinen und TrueBend-Biegemaschinen zum Einsatz.

Je nach Fertigungsverfahren müssen in der Konstruktion schon die Weichen für die Präzision der Teile gestellt werden. So ist es notwendig bei additiven Verfahren die 3D-Datensätze anders auszulegen als bei zerspanenden Verfahren.

 

Schließlich entstehen direkt aus den 3D-Daten die Fertigungsprogramme. Sind die Teile gefertigt, können diese eindeutig durch QR-Code gekennzeichnet werden, damit sie später in der Lernfabrik einem Fertigungsauftrag sicher zugeordnet werden können. Hierfür verfügt die MES über Lasergravier- und Laserschneidanlagen.

Fertigungsbegleitend steht die Messtechnik mit modernsten CNC gesteuerten Mess­maschinen. Diese können die Teile schnell und präzise vermessen und die Messproto­kolle archivieren. Damit ist es möglich, ein effizientes Qualitätsmanagement zu betrei­ben. Die Daten können im Produktionsprozess jederzeit aufgerufen und einem Auftrag zugeordnet werden.

 

Bei Produktionsänderungen in der vollautomatisierten Fertigungslinie ist es notwendig, die Komponenten mit neuen Aufnahmen, Greifern und Werkzeugen zu bestücken. Auch hier greift die Max-Eyth-Schule in den Prozess mit ein. Mit den oben aufgezeigten Fertigungsverfahren werden entsprechende Applikationen für I4.0-Projekte erstellt. Die Applikationen können in unseren eigenen Automatisierungs-, SPS- und Robotik-Labors getestet werden, bevor sie dann in der vollautomatisierten Fertigungslinie in Betrieb gehen.

DIE AUSSTATTUNG

Die Prototyping Labore sind mit unterschiedlichen additiven Fertigungsverfahren ausgestattet:

  • Stratasys Dimension sst 1200es

  • Stratasys Objet350 Connex 3

  • Stratasys Mojo

  • Replicator Makerbot

 

Die Laserbeschriftung der Teile

  • Trotec speedy 300

 

CNC Fertigungslabore

  • 5-Achs Fräsmaschine DMU 60 mono Block

  • CNC Drehmaschine Gildemeister CTX alpha 300

 

Werkzeugvermessung

  • DMG UNO20/40 microset

 

Messtechnik

  • Zeiss Koordinatenmessmaschine

  • TESA Wellenmessmaschine

 

Blechbearbeitung

  • True-Bend 1000